Sativa und Indica – die Unterschiede beider Cannabistypen

Sativa und Indica – die Unterschiede beider Cannabistypen

Die Cannabisfamilien Sativa und Indica

Mehr als tausend unterschiedliche Cannabissorten gehören zu einer der drei folgenden Cannabisfamilien: den beiden bekannten Cannabisarten Sativa oder Indica oder der weniger bekannten Familie Ruderalis. Hier soll es jedoch lediglich um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Cannabis Sativa und Cannabis Indica gehen.

Die Entdeckung von Cannabis Sativa und Cannabis Indica

Hanf ist eine der ältesten Nutzpflanzen und überaus vielseitig einsetzbar. Doch die systematische Aufstellung von Cannabis Sativa erfolgte erst im Jahre 1753. Es war der schwedische Naturforscher Carl von Linné, dem wir dies zu verdanken haben. Dieser beschrieb die Cannabissorte Sativa (Gewöhnlicher bzw. kultivierter Hanf) anhand ihrer Morphologie und anderer Eigenschaften.
Der französische Biologe und Botaniker Jean Baptiste de Lamarck fand auf einer Indienreise jedoch ebenfalls eine bis dahin unbekannte Cannabissorte. Aufgrund ihrer Herkunft nannte er diese Sorte einfach „Indischer Hanf“ bzw. Cannabis Indica.
Dennoch handelt es sich bei beiden Arten lediglich um Unterarten der Hanfpflanze mit dem Namen Cannabis Sativa L. (nach Linné). Rechtlich und botanisch gesehen gehören also Cannabis Sativa und auch Cannabis Indica zur Familie Cannabis Sativa L.

Aussehen von Cannabis Sativa

Cannabis Sativa wird überwiegend im Äquatorraum angebaut. Auch wenn der legale Nutzhanf ebenfalls zur Familie Cannabis Sativa L. gehört: Im Gegensatz zu diesem weist die THC-reiche Unterart Cannabis Sativa recht hohe THC-Werte auf. Interessanterweise hat der Cannabis der Unterart Sativa von Natur aus einen eher niedrigen CBD-Gehalt. Sativa-Pflanzen wachsen gern in die Höhe. Alles an dieser Pflanze wirkt ein wenig langgezogen: die Blätter, die Pflanze selbst und sogar ihre Blüten. Auch bei den legalen CBD-Blüten kennt man diese Unterschiede. Denn auch CBD Gras kann eher klein und kompakt ausfallen oder groß und beinahe flauschig. Die Blütezeit ist im Gegensatz zum Cannabis Indica eher lang.

Die Wirkung von Cannabis Sativa

Der THC-reichen Sorte Cannabis Sativa werden folgende Eigenschaften zugeschrieben:

  • bewirkt ein ausgesprochen euphorisch-berauschendes High
  • löst kreative Schübe sowie den Wunsch nach Unterhaltung und Geselligkeit aus
  • stimuliert mental und kann zu regelrechten Lachanfällen führen
  • wirkt Usern zufolge eher anregend als schlaffördernd
  • reduziert Übelkeit und fördert den Appetit

Aussehen von Cannabis Indica

Die typische Indica-Pflanze wirkt in allem etwas gedrungener. Sie wächst kompakter, buschartiger und wird auch nicht so hoch wie die Sativa-Pflanze. Sie gilt zudem als sehr ertragsreich und produziert schwere, ebenfalls kompakte Blüten und Knospen. Da das Blütenzeitfenster jedoch recht klein bemessen ist, werden Indica-Sorten bevorzugt im Indoor-Anbau gezüchtet.

Die Wirkung von Cannabis Indica

Cannabis Indica weist von Natur aus einen höheren Gehalt an beruhigendem Cannabidiol (CBD) auf als Cannabis Sativa. Daher scheint auch die Wirkung auf das Endocannabinoidsystem eine andere zu sein. Der THC-reichen Sorte Cannabis Indica
werden demnach folgende Eigenschaften zugeschrieben:

  • wirkt beruhigend, entspannend und schlaffördernd (stoned-Gefühl)
  • soll Usern zufolge schmerzlindernd und krampflösend wirken
  • regt auffällig stark den Appetit an
  • soll sich aufgrund des hohen CBD-Gehaltes entzündungshemmend auswirken

Bekannte Cannabis Sativa und Cannabis Indica Sorten

Heute gibt es etliche Kreuzungen und Hybridsorten, die die gewünschten Eigenschaften von Cannabis Sativa und Cannabis Indica in sich vereinen. Dennoch gibt es typische Sativa- oder Indica-Cannabissorten, die sich in der Cannabis-Szene einen Namen gemacht haben. Wichtig zu wissen: Wer die gleichnamigen CBD-Blüten kaufen möchte, findet bei CBD-Natural das entsprechende CBD Gras aus dem legalen Nutzhanf. Dieses weist einen höheren Gehalt an CBD und einen THC-Gehalt von weniger als 0,2 % auf. Daneben kannst du hier THC-freies CBD-Hasch, HHC-Produkte oder andere Produkte mit CBD online kaufen.

5 populäre Sativa-dominante Sorten:

1. Silver Haze
2. Super Silver Haze
3. Amnezia Haze
4. AK 47
5. Purple Haze

5 populäre Indica-dominante Sorten:

1. Super Skunk
2. Hindu Kush
3. Northern Lights
4. Bubble Kush
5. Blueberry

Die unterschiedliche Wirkung verschiedener Cannabisstämme nach Dr. Ethan Russo

Ob als verschreibungspflichtiger Medizinalcannabis, THC-reiche Freizeitdroge oder legales CBD Gras oder CBD-Hasch: Die unterschiedlichen Stämme weisen jeweils unterschiedliche Wirkungen auf, die sich eben nicht nur durch den jeweiligen THC-Gehalt erklären lassen. Dies haben unter anderem die zahlreichen Forschungen des Neurologen Ethan Russo ergeben. Die individuelle Wirkung ist vielmehr dem synergistischen Zusammenspiel der in der Pflanze enthaltenen Komponenten zu verdanken.
Dies sind neben den duftgebenden Terpenen vor allem die verschiedenen Cannabinoide, die den bekannten Entourage-Effekt ausmachen. Neben THC sind dies das bekannte CBD, aber auch Cannabinoide wie CBG, CBN und weitere Cannabinoidverbindungen. Diese beeinflussen sich in ihrer Wirkung gegenseitig und rufen – je nach individueller Zusammensetzung – ihre entsprechende Wirkung hervor. Zu diesem Zweck gibt es mittlerweile auch spezielle Züchtungen und CBD Gras mit sehr hohen CBG- oder CBD-Werten.

Ausschlaggebend: das jeweilige Terpen- und Cannabinoidprofil

Dr. Russo selbst hält die klassische Einteilung in Sativa und Indica daher für eher sinnlos. Denn mittlerweile sind überwiegend Hybridsorten erhältlich, die selbst an ihrem Äußeren kaum verraten, ob hier ursprüngliche Sativa- oder Indica-Anteile überwiegen. Interessanter als die Einteilung in Indica oder Sativa findet er das jeweilige Cannabinoid- und Terpenprofil. Denn nur anhand dessen kann letztendlich auch eine mögliche Wirkung postuliert werden. Neben den Cannabinoiden sind es vor allem die Terpene, deren Wirkung oftmals völlig unterschätzt wird. Eines davon ist das beruhigende, beinahe betäubende Mycren, welches ebenfalls eine spezifische Wirkung auf den Organismus ausübt. Auch andere Terpene – wie beispielsweise Limonen – können die Stimmung oder die Gedächtnisleistung positiv beeinflussen. Anhand des jeweiligen Duftes lässt sich also ebenfalls etwas über die mögliche Wirkung von Cannabis sagen. Doch leider ist dieser Umstand selbst in der Cannabisszene bislang nahezu unbekannt. Dabei kennt man die Effekte duftender Terpene auch aus der Aromatherapie. Bei CBD-Natural kann man daher ebenfalls unterschiedliche Terpene kaufen. Diese sind ein natürlicher Bestandteil duftender CBD-Blüten und auch in sogenannten Vollspektrum CBD-Ölen enthalten. Es kommt also nicht immer nur darauf an, ob die jeweilige Ursprungspflanze mehr Sativa- oder Indica-Anteile aufweist.

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