Das Cannabinoid CBGV
Die meisten uns bekannten Phytocannabinoide entstehen durch eine Umwandlung aus der sauren Vorstufe von CBG – CBG-A. Bei den sogenannten „Varinen“ wie dem CBGV bzw. Cannabigerovarin ist dies jedoch anders.
Denn diese gehören einer besonderen Unterfamilie der Cannabinoide an. Auch ihre Molekularstruktur unterscheidet sich vom Aufbau herkömmlicher Cannabinoide. Im Gegensatz zu beispielsweise CBD oder THC weist CBGV eine kürzere Seitenkette mit lediglich 3 Kohlenstoffatomen auf. Damit werden Varine der Propylgruppe zugeordnet, während Cannabinoide wie CBD oder CBG zur Pentylgruppe gehören. Letztere weisen eine etwas längere Seitenkette mit je 5 Kohlenstoffatomen auf. Varine kommen in der Pflanze in sehr geringen Mengen vor und sind ebenfalls Umwandlungsprozessen unterworfen.
Dies erschwert es, sie nachzuweisen bzw. zu isolieren oder sie gar für klinische Studien heranzuziehen. Allerdings kann CBGV mittlerweile scheinbar auch synthetisch hergestellt werden.
CBGV in der Hanfpflanze
Das Propylhomolog CBGV entsteht in der Hanfpflanze erst, wenn der Reifungsprozess bereits recht weit fortgeschritten ist. Es spielt eine große Rolle für die Pflanzengesundheit. Unter anderem weist es schützende insektizide Eigenschaften auf. Daneben fördert es die natürliche Resistenz der Pflanze gegen zahlreiche viren-, bakterien- oder pilzbedingte Pflanzenkrankheiten. Untersuchungen über den jeweiligen Gehalt an CBGV lassen vermuten, dass vornehmlich nepalesische und westindische Cannabissorten CBGV in größeren Mengen enthalten.
CBGV und seine Wirkung
Da die Wirkung von CBGV selbst noch nicht ausreichend untersucht wurde, lassen sich hierüber noch keine verbindlichen Aussagen treffen. Denkbar wäre jedoch ein Einsatz bei folgenden Erkrankungen, die auch auf CBD und CBG ansprechen:
- Tumorerkrankungen
- Akne
- Trockene, juckende Ekzeme
- Chronische Schmerzzustände
- Übelkeit
- Epilepsie
- Glaukome
Im Hinblick auf den Entourage-Effekt wird vermutet, dass Cannabigerovarin die Wirkung bekannter Cannabinoide wie CBG, THC und CBD erhöhen kann. CBGV soll besonders gut an die CB1-Rezeptoren des peripheren wie zentralen Nervensystems binden können. Es scheint durch das Vorhandensein dieser Verbindung zu einer leichteren Bindung an die im Endocannabinoidsystem befindlichen Rezeptoren zu kommen. Somit hätte CBGV vor allem eine katalysatorische Bedeutung, die man auch von manchen Enzymen her kennt. Eine psychoaktive Wirkung dieser Propylverbindung wird nicht angenommen.
Sonderfall Cannabigerovarin und Hautkrankheiten
CBGV soll – ebenso wie CBG – einen besonders günstigen Einfluss auf trockene Haut ausüben können. Aufgrund einer Stimulation der Basaltalglipid-Produktion soll es durch dieses Cannabinoid zu einer Art Schutzeffekt kommen. Auch CBD soll sich positiv auf Hautprobleme auswirken. Es soll jedoch eher in der Behandlung der Akne, die mit einer Überproduktion der Talgdrüsen einhergeht, Erfolge erzielen können. Im Verbund mit dem antientzündlichen und juckreizstillenden CBD könnte CBGV bei Hautproblemen mit unterschiedlichen Symptomen eingesetzt werden.
CBGV und CBD
Geht man davon aus, dass CBG die „Mutter aller Cannabinoide“ ist, dann kann man CBGV als „Mutter oder Basis aller Cannabinoid-Varine“ bezeichnen. Denn Cannabigerovarin stellt die Grundlage von Cannabidivarin, Tetrahydrocannabivarin und Cannabichromevarin dar. Ähnlich wie die CBG-Säure (CBG-A) kann auch CBGV beispielsweise in CBD umgewandelt werden. Ob diese Umwandlung in einem direkten Zusammenhang für die CBD-verstärkende Wirkung von Cannabigerovarin verantwortlich ist, kann nicht sicher behauptet werden. Fest steht, dass auch diese Umwandlung von CBGV in CBD durch die Zuführung von Wärme und Licht eingeläutet werden kann. Dieser als Decarboxylierung bekannte Vorgang findet in der Hanfpflanze im Rahmen des Reifeprozesses auch unter natürlichen Bedingungen statt. Dennoch werden viele Cannabinoide erst durch eine weitere Erhitzung aktiviert – wie beispielsweise beim Rauchen von CBD Gras oder CBD Hasch/Harz. Schonend getrocknete CBD-Blüten gibt es bei CBD-Natural ebenso wie legales Hasch/Harz zu kaufen. Auch Produkte mit CBG – sind bei CBD-Natural erhältlich.
CBG versus CBGV
Während gerade die noch junge Cannabispflanze das Urcannabinoid CBG aufweist, ist das Homolog Cannabigerovarin eher lediglich in Spuren enthalten. CBG kann also wesentlich leichter extrahiert bzw. isoliert werden als das dazugehörige Varin. Die Wirkung von CBG und CBGV ähnelt sich vermutlich dennoch. Im Gegensatz zu CBG hat Cannabigerovarin jedoch einen größeren, verstärkenden Einfluss auf die Wirkweise der anderen Cannabinoide. Somit ist auch das Cannabinoid Cannabigerovarin wesentlich am Entourage-Effekt beteiligt.
Cannabigerovarin aus CBGV-A
Sämtliche Cannabinoide entstehen vorerst durch enzymatisch bedingte Umwandlungsprozesse aus ihren sauren Vorstufen. So wird aus CBD-A CBD und aus THC-A THC usw. Gleiches gilt jedoch auch für die Varine. Der Vorläufer bzw. die saure Vorstufe von CBGV ist Cannabigerovarinsäure (CBGV-A). Diese wenig stabilen Säuren scheinen somit – zumindest in den noch jungen Hanfpflanzen – eine wichtige Rolle als Ursubstanz zu spielen. Dies ist also nicht nur bei CBG – dem sogenannten Urcannabinoid – der Fall. So sind sämtliche Cannabinoide vorerst als saure Urformen vorhanden, die mit Hilfe entsprechender Enzyme in ihre phenolische Form umgewandelt werden.
Ist CBGV legal?
Das Thema der Legalität spielt in Bezug auf die Hanfpflanze immer eine wichtige Rolle. Bei CBD-Natural stammen sämtliche Produkte mit CBD oder HHC aus dem legalen Nutzhanf. Die aus ihm stammenden Produkte enthalten daher weniger als 0,2 % THC und dürfen – mit entsprechender Erlaubnis – legal vertrieben werden. Daneben bieten wir auch THC-freie Produkte an, die ebenfalls aus dem Nutzhanf stammen. Ob CBD-Blüten, CBD-Hasch oder CBD-Öl: Hier können Kunden sicher sein, dass sie legal hergestellte CBD-Produkte erwerben. Ob und wieviel CBGV jedoch in den einzelnen CBD-Produkten enthalten ist, lässt sich nicht sagen. Mit Sicherheit handelt es sich dabei eher um Vollspektrum CBD-Produkte, die ohnehin für ihren ganzheitlichen Entourage-Effekt bekannt sind.
Cannabigerol und Cannabigerovarin in CBD-Produkten
Auch Produkte mit einem höheren Gehalt an CBG sind bei CBD-Natural erhältlich. Da sind zum Beispiel verschiedene CBD-Blüten oder HHC-Liquids mit einem höheren CBG-Gehalt. Einige Sorten CBD-Hasch weisen ebenfalls mehr CBG auf als herkömmliches CBD-Hasch. Ob es demnächst legale Produkte mit synthetisch hergestelltem Cannabigerovarin geben wird, ist derzeit nicht sicher. Es bleibt also abzuwarten, inwieweit hier weitergeforscht und die entsprechende Gesetzgebung aussehen wird.