HHCPO ist eigentlich ein HHCP-O-Acetat. Dieses halbsynthetische Tetrahydrocannabiphorol-Derivat wird durch einen komplexen Umwandlungsprozess gewonnen. Dennoch sollte HHCPO nicht mit dem ebenfalls synthetischen THCPO verwechselt werden. Für die Herstellung von HHCPO wird das Cannabinoid HHCP (Hexahydrocannabiphorol) schrittweise hydriert. Die anschließende Acetylierung ist der letzte Schritt bei diesem Herstellungsprozess. Der destillierte HHCPO-Extrakt kann dann wahlweise CBD-Hasch, CBD Gras, CBD-Liquid oder anderen Erzeugnissen der Hanfpflanze zugefügt werden.
Die Wirkung von HHCPO
Zwar soll HHCPO keine so starke psychoaktive Wirkung wie THC entfalten. Dennoch ist es ratsam, nach dem Konsum dieses noch relativ neuen Cannabinoids kein Auto zu fahren. Es ist nicht sicher, ob es beim Einzelnen nicht doch zu einer Beeinträchtigung seiner kognitiven Fähigkeiten oder gar Wahrnehmungsveränderungen kommt. Das therapeutische Potential diese neuartigen Cannabinoids ist ebenfalls noch nicht hinreichend erforscht. Daher können für einen medizinischen Einsatz von HHCPO bislang keine verlässlichen Aussagen gemacht werden. Auffällig ist seine Ähnlichkeit bezüglich der Molekularstruktur mit THC. Daher sind THC-ähnliche Wirkungen nicht ausgeschlossen. Da HHCPO eventuell eine höhere Bindungsfreudigkeit als THC aufweist, ist jedoch von einem stärkeren Einfluss auf das Endocannabinoidsystem auszugehen. Denkbar ist, dass es durch den Konsum zu einem intensiven Entspannungsgefühl kommt. Doch auch diese Annahme wird bislang durch keine entsprechenden Studien untermauert. Durch die zusätzliche Acetylgruppe soll die Wirkung von HHCPO – im Vergleich zu anderen Cannabinoiden – recht lange anhalten.
Die Legalität von HHCPO
Noch fällt HHCPO nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Bei der Flut an neuartigen, synthetisch gewonnenen Cannabinoiden, die in letzter Zeit den Markt überfluten, ist dies kein Wunder. Zudem steht scheinbar die geplante Umsetzung der Legalisierung von Cannabis im Vordergrund. Auch das mögliche Verbot von HHC ist im Gespräch, bislang jedoch noch nicht auf den Weg gebracht. So mahlen die Mühlen des Gesetzgebers oft recht langsam. Zwar liegen derzeit noch keine gesicherten Studien zur Wirkweise und möglichen Nebenwirkungen von HHCPO vor. Dennoch sind der Erwerb, der Verkauf und der Konsum von Produkten mit diesem neuartigen Cannabinoid vorerst legal. Ob und wieviel dieses Cannabinoids jemand in irgendeiner Form zu sich nimmt, bleibt also jedem selbst überlassen. Neben den neuen, synthetisch hergestellten Cannabinoiden wird CBD jedoch stets eine Sonderstellung behalten. Immerhin gehört es neben THC zu den am besten untersuchten Cannabinoiden der Cannabis- bzw. Hanfpflanze.
Denkbare HHCPO-Produkte
Flüssiges HHCPO-Destillat kann theoretisch sämtlichen, aus der Hanfpflanze hergestellten Produkten beigefügt werden. So wie auch bei HHC und anderen Cannabinoiden sind dies vor allem CBD-Hasch, CBD Gras, CBD-Öl und CBD-Liquids. Voraussetzung hierfür ist jedoch der legale Nutzhanfpflanzenanbau aus EU-zertifiziertem Saatgut. Gerade bei den neuen, noch nicht hinreichend erforschten Cannabinoiden sollten sich Kunden ohnehin nur an einen Händler ihres Vertrauens wenden. Am Beispiel von THC und HHC sieht man, dass der Konsum von Cannabinoiden mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung einhergeht. Dies galt und gilt jedoch nicht nur für das psychotrope THC und HHC. Es gilt eben vor allem für den Konsum weiterer synthetisch hergestellter Cannabinoide. Mit Sicherheit wird es in Zukunft noch weitere synthetisch hergestellte Derivate geben. Ob diese nun CBG, HHC, THC, JWH oder andere Cannabinoide zur Grundlage haben. Daher ist nach wie vor die Eigenverantwortlichkeit eines jeden mündigen Konsumenten gefragt.