Wer hat Marihuana entdeckt?

Wer hat Marihuana entdeckt?

Untrennbar: Marihuana und die Geschichte der Hanfpflanze

Die Geschichte von Cannabis, welches seit dem 20. Jahrhundert als Marihuana bezeichnet wird, reicht bis in die frühste Antike zurück. Heute sind sich viele Wissenschaftler und Ethnologen einig: Der Weg des Marihuanas führte von Zentralasien über China nach Indien und von dort aus nach Europa und in den Rest der westlichen Welt. Dabei wurde die Hanfpflanze einst vor allem für die Herstellung unterschiedlicher Textilien verwendet. Die Samen dienten der Nahrung und Herstellung eines hochwertigen Öls. Allerdings wiesen diese damaligen Cannabispflanzen meist eher kaum Tetrahydrocannabinol auf. Durch den Verzehr von Hanfsamen- oder Öl durfte es also eher selten zum typischen Cannabisrausch gekommen sein. Dieser war jedoch nicht gänzlich unbekannt. Denn in alten Schamanengräbern Chinas und Sibiriens fand man Asche und Spuren verbrannter Samen THC-reicher Cannabispflanzen.

Aufregender Fund: Ältestes Marihuana der Welt

Kanadische Forscher sind davon überzeugt, im Nordwesten Chinas das älteste Gras der Welt entdeckt zu haben. Hierbei handelte es sich aber um kein harmloses, heute legales CBD-Gras, sondern um echtes Marihuana mit reichlich THC. Um die 2700 Jahre alt soll das Gras sein und wurde den Forschern zufolge absichtlich für Rauschzwecke angebaut. Ganze 789 Gramm getrocknete, weibliche, stark psychoaktive Cannabisblüten waren es, die im Grab eines blauäugigen Mannes kaukasischer Abstammung gefunden wurden. Dieser Mann soll ein Schamane der Gushi-Kultur gewesen sein. Die Gushi-Kultur gilt als eine der ersten Kulturen, die reichlichen Cannabis-Anbau psychoaktiver Marihuanapflanzen betrieben.

Marihuana – vom Hauptnahrungsmittel zur Arznei

Im alten China kannte man sowohl Cannabis Sativa, Indica und Ruderalis als auch den sogenannten Nutzhanf. Letzterer erzeugt keine Rauschzustände und wurde vor allem für die Ölproduktion, für Textilien und als Nahrungsmittel angebaut. Wahrscheinlich kannte man die Hanfpflanze dort bereits seit etwa 12000 Jahren. In alten Gräbern, die noch aus der Zeit 3000 bis 2500 vor Christus stammen, fand man geröstete Hanfsamen, die allerdings nicht aus dem Nutzhanf stammten. Diese Samen waren regelrecht mumifiziert und enthielten große Mengen an THC. Auch als Analgetikum für schmerzhafte Operationen soll Marihuana in ganz China bereits um 4000 v. Christus verwendet worden sein. Selbst der legendäre Kaiser Shen Nung, der als Entdecker der chinesischen Kräutermedizin gilt, soll die Wirkung von Marihuana geschätzt und empfohlen haben. Auch in Indien wurde Marihuana später als Teil der „5 Königlichen Kräuter“ genannt und als Medikament im Ayurveda eingesetzt.

Marihuana zu Herodots Zeiten

Zu Lebzeiten Herodots (425 bis 484), einem griechischen Historiker, scheint die Wirkung von THC auch in Europa beliebt gewesen zu sein. Denn er beschrieb ausführlich, wie Reiternomaden der eurasischen Steppen durchnässte Cannabissamen- und Blüten auf zuvor erhitzte Steine warfen und sich so berauschten. Die so erzeugten Dämpfe einzuatmen, war ein beliebtes Ritual bei diesen Nomadenvölkern. Diese Skythen und andere indogermanische Nomadenvölker kannten die Wirkung von Cannabis wohl auch schon lange vor Herodots Aufzeichnungen und verwendeten Cannabissamen ebenso für ihre Bestattungsrituale. Später verwendete der Arzt Dioscorides Marihuana in der Behandlung von Zahn- und Ohrenschmerzen. In der Frauenheilkunde war Cannabis beliebt, um Wehenschmerzen zu lindern. Als erster Arzt, der die schmerzstillende Wirkung von Cannabis ausführlich beschrieb, gilt Hua T’o (um 207 n. Christus). Er mischte Marihuana mit Wein und gab dies seinen Patienten, bevor er sie operierte.

Marihuana im frühen Islam

Während im heutigen Islam neben Alkohol auch sämtliche Rauschdrogen untersagt sind, war dies zu den Anfangszeiten des Islam anders. Mit diesem verbreitete sich auch der Konsum von Marihuana und dem ersten daraus hergestellten Haschisch. Denn das damals noch recht unbekannte Cannabis war lange Zeit nicht ausdrücklich verboten und durfte demnach konsumiert werden. Andere Drogen und vor allem Alkohol galten im Koran von Anfang als verboten.

Avicenna: Marihuana im Mittelalter

Abū Alī al-Husain ibn Abdullāh ibn Sīnā (Avicenna) war ein persischer Mediziner und Gelehrter. Er gilt als Vater der orientalischen Medizin und Verfasser von „Avicennas Kanon der Medizin“. Auch er war von der Wirkung von Cannabis bei Gicht, Ödemen, und anderen Beschwerden überzeugt. Damit trug er nicht unwesentlich zur Verbreitung von Marihuana in der orientalischen und europäischen Medizin bei.

Die Entdeckung der Molekularstruktur von THC

Wer nach der Entdeckung von Marihuana fragt, ist meist auch an der Entdeckung des Endocannabinoidsystems und den unterschiedlichen Cannabinoiden interessiert. Zwar enthalten legales CBD-Gras und legales Hasch/Harz mit weniger als 0,2% kaum noch THC. Dennoch hat dieses psychoaktive Cannabinoid nie wirklich an Popularität abgenommen. Auch CBD ist nach wie vor eines der bekanntesten und am besten erforschten Cannabinoide der Cannabispflanze. Die molekulare Struktur von Tetrahydrocannabinol wurde 1964 übrigens von Dr. Raphael Mechoulam entdeckt. Dieser isolierte das Phytocannabinoid als erster Chemiker weltweit. 28 Jahre später entdeckte der israelische Chemiker zusammen mit Lumir Hanus und seinem Team das Endocannabinoidsystem im Menschen. Nun konnte man sich die Wirkung von Marihuana wenigstens annähernd erklären.

CBD-Gras und andere CBD-Produkte

Wer anstatt (illegalem) Marihuana CBD-Blüten oder legales CBD Hasch/Harz aus dem Nutzhanf erwerben möchte, findet bei CBD-Natural eine breite Angebotspalette. Die unterschiedlichsten Aromen finden sich bei den hochwertigen CBD-Blüten und dem fein-würzigen CBD-Hasch. Doch auch CBD-Öl und andere Produkte, die allesamt aus EU-zertifiziertem Nutzhanf stammen, sind bei CBD-Natural erhältlich. CBD online kaufen – heutzutage kein Problem mehr. Die Hanfpflanze hat zwar ihren alten Platz noch nicht gänzlich zurückerobert. Dank CBD ist sie jedoch längst wieder aus ihrer illegalen Schmuddelecke herausgeholt worden. Was wohl die alten Schamanen und Kaiser Shen Nung dazu sagen würden? Würden sie es begrüßen, dass es mit CBD-Blüten aus dem Nutzhanf ein neues Marihuana fast ohne THC gibt? Zu schade, dass wir sie nicht mehr fragen können.

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